Allgäu, Arlberg, Tirol (Anreise via Elsass und Vogesen)

(8 Tage, Samstag bis Sonntag, insgesamt ca. 3.300 bis 3.500km je nach Streckenauswahl vor Ort)

Für unsere Sommertour im Jahr 2021 wollen wir fest Station machen und von dort aus Tagestouren unternehmen und …. die Würfel sind gefallen: wir fahren ins Allgäu!

Idee hinter dieser Tour ist, aus der Anfahrt bereits eine Motorradtour zu machen: dafür eignen sich allerbestens die Vogesen und das Elsass.

Also geht es von Münster aus, nach ca. 120 km Autobahn, querfeldein in Richtung der Nordseite unseres bekannten Anreisegebietes: in die Nähe von Bitche – diese Anreise ist mitnichten eine solche sondern schon eine echte Tour.

Am Folgetag reiten wir die Vogesen und das Elsass von Nord nach Süd mit dem Ziel Mulhouse. Wir kennen die Strecke und die Highlights bereits … diejenigen, die das bereits gefahren sind, schnalzen bestimmt schon mit der Zunge.

Nach einer Übernachtung greifen wir noch ein paar Höhen im Schwarzwald ab und fahren nördlich des Bodensees auf der kurvenreichsten Strecke nach Oberstaufen im Allgäu.

Das Allgäu gehört sicherlich zu den schönsten deutschen Urlaubsregionen – nicht nur für Wanderer und Wintersportler sondern natürlich auch für Motorradfahrer.

Von hier aus können wir in Tagestouren viele wundervolle Motorradstrecken sowohl im Alpenvorland als auch in Österreich und der Schweiz befahren.

Die Landschaft, die Straßen, die Pässe – Motorradfahrerherz was willst du mehr – und: wir überlegen uns einfach am Vorabend, was wir von dieser Auswahl an 8 Touren (für 4 Tage) dann am nächsten Tag fahren möchten.

Allerdings: bei den echten Bergtouren im Raum Arlberg, Tirol und zum Ofenpass (CH) reisen wir aber jeden Tag erst noch ein gutes Stück zu den Anfängen der jeweiligen Tour an – heisst: an diesen Tagen haben wir bis zu 400km vor der Brust.

Von Münster aus geht es zunächst auf die Autobahn – Otto, Hubert und ich treffen uns am TOTAL Autohof Nordlippestraße 44, 59368 Werne, direkt an der Abfahrt Nr. 80 Hamm-Bockum und fahren dort um 8:30 Uhr vollgetankt los.

Ab da A1/A45 bis Germinghausen (insgesamt ca. 130km Autobahn). Dann: Landstraße.

Wir durchfahren das Bergische Land und via Sayn/Bendorf aus geht es dann auf der Autobahn über Vater Rhein.

Mit Ted treffen uns nach 3:00 hrs reiner Fahrzeit / 250km Strecke (ab Münster) am Shell Autohof Koblenz Metternich an der A61 (Am Rübenacher Wald 2, 56072 Koblenz) bis wohin auch der Sprit aus Werne reichen sollte. Hier am Autohof machen wir eine echte Pause und rufen Markus bei Abfahrt an.

Nach weiteren 80km (z.T. Autobahn) bzw. 0:45 hrs treffen wir Markus bei ARAL in Waldböckelheim (Kreuznacher Str. B41, 55596 Waldböckelheim) und tanken dann das nächste mal an der Ramstein Air Base (ca. 150km nach dem letzten Tankstopp).

In Frankreich übernachten wir diesmal in Zetting / Sarreguemines (ganze 835 Einwohner) im Les Myosotis Chambres d’hôtes – gerade mal knapp hinter der Grenze aber mehr Frankreich geht nicht und: unsere Moppeds stehen sicher abgeschlossen in der Scheune des Betreibers.

Durch die Neuplanung inkl. Autobahn sind es nun „nur“ ca. 6:30 hrs reine Fahrzeit und ca. 480km aber trotzdem Abends belohnen wir uns im Le Chalet, wo für uns ein Tisch bereits reserviert ist (Öffnungszeiten 18:00-22:00 Uhr).

Wir erleben Elsass pur und damit die besten und ansprechendsten Pässe …und: heute haben wir eine TOP-Route zu unserem Ziel Ort – über den Ballon D´Alsace.

Wir übernachten wieder in der Stadtmitte: im La Maison Hôtel Mulhouse Centre.

Von Mulhouse geht es zunächst noch über einige Schwarzwaldhöhen, wir lassen die Schweiz „rechts liegen“.

Dann durchqueren wir mit maximaler Kurvigkeit den nördlichen Bereich des Bodensees und erreichen unser Ziel Oberstaufen und das Hotel Hirsch.

Von hier aus fahren wir die nächsten 4 Tage eine Auswahl aus den folgenden Tagestouren.

Wir fahren gegen den Uhrzeigersinn und uns erwarten diese Highlights: RiedbergpassFaschinajoch, Arlberg Pass und Hahntennjoch.

Das Hahntennjoch mit mehr als 30 kurvenreichen Kilometern verbindet das Obere Inntal mit dem Tiroler Lechtal. Ein besondere Herausforderung sind die bis zu 19 Prozent Steigung an der Ostrampe von Imst zur Passhöhe (ist aber geil!).

Aktuell ist die Pass-Route weitgehend auf Tempo 60 limitiert – es braucht also ggf. Alternativen, u.a. auch deswegen, weil auch diese Strecke durch die aktuellen Lärmschutzmaßnahmen Österreich für Motorräder mit mehr als 95 dB(A) Standgeräusch nicht legal zu befahren ist.

Großzügig interpretiert könnte man diese Tour als „liegende Acht“ bezeichnen.

Mit Flexenpass, Hochtannbergpass und Faschinajoch sicher toll aber gehört nicht zu den absoluten Highlights.

Heute geht es zum Hausberg der St. Gallener: zur Schwägalp. Das ist nicht nur die Stätte, an denen mein Bruder immer Geburtstag feiert (wunderbarer Gasthof mit Sonnenterrasse) sondern führt auch unterhalb des 2502 Meter hohen Säntis durch und ist einer der höchsten Voralpenpässe.

Zurück geht es über das Furkajoch und das Bödele (aka Losenpass) – Hammer!

Auch hier wären es nochmal circa 423 km am Tag (siehe Kartenausschnitt), wenn wir erneut über die Piller Höhe und das Hahntennjoch zurückfahren.

Alternativ gibt es die Möglichkeit, diesmal diese beiden Pässe besser außen vor zu lassen und das komplette Lechtal zu fahren – dann gelten die vorgenannten Tageskilometer von 318km, mit einer Zeit in Bewegung von 5:27 hrs und einem Kurven-Faktor: 102%

Leider ist das Lechtal komplett von der Lärmbeschränkung betroffen und wir müssten dann vor Ort entscheiden, wie wir damit umgehen.

In jedem Fall aber fahren wir das Furkajoch:

Noch ist das Furkajoch so etwas wie ein Geheimtipp unter Motorradfahrern. Die gut 23 Kilometer lange Straße zwischen Damüls und Laterns im österreichischen Bundesland Vorarlberg hatte lange Zeit nur Bedeutung für die Einheimischen. Nunmehr zeigt sich die Straße zwar immer noch schmal – stellenweise passen keine zwei Pkw hier aneinander vorbei. Mit dem Motorrad bietet das aber Fahrfreude pur.

Unter der Woche ist diese Strecke Extraklasse. An Sommerwochenenden kann es im wahrsten Sinne des Wortes eng zugehen auf dem schmalen Asphaltband. Am Scheitel bieten sich tolle Ausblicke und eine beliebte Einkehr: Zum Charly.

Noch einmal einen Tag der, der uns wieder an die 400km führt.

Aber das lohnt sich: mit Bieler Höhe / Silvretta Hochalpenstraße haben wir einen Leckerbissen vor uns!

Diese Straße ist eigentlich ein Kunstprodukt, entstanden für den Werksverkehr zum am Scheitel liegenden Silvretta Stausees. Doch schnell mauserte sich die Strecke selbst zu einer Touristenattraktion und wurde so zur mautpflichtigen Silvretta Hochalpenstraße.

Die Passhöhe liegt sogar über dem eigentlichen Scheitelpunkt, der vom Stausee eingenommen wird. Auf der Westrampe überwindet die Straße mit 25 Kehren auf nur drei Kilometern Luftlinie, aber asphaltierten neun Kilometern, 700 Höhenmeter. Die Ostrampe hingegen verläuft recht geradlinig und einfach befahrbar bis nach Galtür hinab.

Klar doch – wir kommen von Westen!

Heute geht es – ggf. wieder – indie Schweiz (das Tempolimit ist gar nicht so aua, wie man vielleicht denken könnte) – wir befahren eine der landschaftlich schönsten Pässe, die ich in den letzten Jahren gesehen habe: den Ofenpass.

Weiter geht es dann über Nauders und die Norbertshöhe, via Pillerhöhe und Hahntennjoch heimwärts.

Für mich eine der motorradmäßig und landschaftlich schönsten Strecken unserer Sommertour 2021!

Nach einem kurzen Schlenker auf dem Gebiet Österreichs geht es östlich und dann in den Nordbereich: das Allgäu absolut klassisch!

Je nachdem, ob wir die „Tour Allgäu“ fahren, könnten wir uns auch überlegen, diese Strecke gegen den Uhrzeigersinn zu fahren und dazu in Calimoto die Route umzukehren.

Die Tour führt durch das „andere“ Allgäu (West-, Unter-, Ostallgäu). Sie führt vorwiegend über sehr schmale asphaltierte Straßen mit wenig Verkehr.

Nach dem letzen Abend im Hotel heute: Heim!

Am Samstag via Spessart und Sauerland – erstmal so ca. 400-450km an dem Tag und Übernachtung Nähe Schlüchtern, Steinau a.d Strasse oder Homberg/Ohm.

Ich habe uns mal im KISHotel Bad Soden (nach ca. 440km) mit 4 EZ eingebucht – ist noch am selben Tag bis 18:00 Uhr kostenfrei zu stornnieren.

Dann aber dann nur noch ca. 330km am Sonntag und wir haben es … es gilt wie immer: „Nach Hause laufen die Pferde schneller!“.

Weitere Info:

  • Termin: 17. bis 25. Juli 2021 (3 Tage An- und 2 Tage Ab-Fahrt, 4 Tage vor Ort)
  • Anreise und Hotels: siehe oben; Rückreise: frei nach Schnauze, Übernachtung ggf. KISHotel Bad Soden