Methode
- So suchen wir nach einem Elektromobil für Reisen in Europa für zwei Personen und Gepäck plus Wandersachen und Transportmöglichkeit von a.) zwei Elektrorädern oder b.) zwei Elektroscootern und einem mittelgroßen Hund.
- Wichtig sind unter anderem Elektro-Reichweite und flexible Lademöglichkeiten unterwegs.
- Dieses Auto soll unterwegs auch Innenstadt- (und Tiefgaragen) tauglich sein sowie im normalen Gebrauch zu Hause ebenfalls einsetzbar sein – somit scheidet ein Wohnmobil aus (und: wir wollen ja nicht im Auto übernachten).
Bei der Definition der Wünsche, Ziele und Anforderungen muss man hier wirklich aufpassen: manches schließt sich nämlich vom Prinzip her aus oder man schränkt sich unnötig ein, um konkurrierende Ziele miteinander zu verbinden.
Zum Beispiel wenn man Fahrräder dabei hat, hat man sicherlich keinen Hund mit, weil der eben nicht dauerhaft auf einer längeren Fahrradtour nebenher laufen kann. Oder: wer will schon länger als ein Nickerchen (geschweige denn eine ganze Nacht) zusammen mit dem Hund im Auto verbringen?
Ähnliche Fragestellung zum Camping-Gedanken: wollen wir wirklich an einer Rasttätte eine Suppe kochen oder womöglich in einer Waldlichtung grillen? Sollte auch der Verzehr von mitgebrachtem Brot mit Käse/Wurst reichen, hat das natürlich Einfluss auf die Auslegung des Autos, denn dann muss man eben keinen Grill oder eine Kochplatte vorsehen.
Auf folgendes können wir uns festlegen:
- wir wollen unterwegs nicht kochen oder grillen, wohl aber eine „kalte Platte“ essen
- maximal werden wir im Auto auf einer Fahrt mal ein Nickerchen machen aber nicht übernachten
- wir werden eher einen Hund als Fahrräder dabei haben – allerdings werden wir im Einzelfall auch mal ohne Hund aber dafür mit Fahrrädern unterwegs sein.
Mittel
Geeignete Elektroautomobile
VW ID.Buzz
2022 wird eine Volkswagen-Ikone elektrifiziert – der Bulli. Was 1950 mit der ersten T-Generation begann, soll mehr als 70 Jahre später mit dem ID.Buzz seine wohl größte Transformation durchlaufen.
VW hat angekündigt, auch eine Camperversion des ID.Buzz zu bringen, den ID.California (soll ca. ab 2025 auf den Markt kommen).
Allerdings ist für unsere Zwecke der ID.Buzz Cargo (2 Sitzplätze, Lade-Abteil für e-Fahrräder und/oder e-Scooter sowie Platz für auch mal eine Not-Übernachtung, Bilder unten) oder die Passagiervariante (ein früher Presseartikel hier) besser geeignet – vom Aufpreis für das California Modell mal ganz zu schweigen, wobei wir bei einem Teil-Innenausbau (Fahrradbefestigung o.ä.) auch entsprechendes Budget einplanen müssen.
Das Fahrzeug ist von der Auslegung, Anmutung und Innenausstattung klar als Nutzfahrzeug zu erkennen – es ist prinzipiell eher nicht für die ganz lange Reise ausgelegt, ein reiner Zweisitzer und lässt jeglichen Luxus vermissen. Es ist noch zu prüfen, ob dieses Auto in die gängigen Tiefgaragen und Parkhäuser passt (bezgl. Höhe und Länge des Fahrzeuges).
Unter der Fronthaube finden 200 Liter Platz, im Heck zwischen 660 und satten 4.600 Liter.
Die Reichweite soll bei circa 500 km (WLTP) liegen, wobei lediglich öffentliche Ladestationen (nicht das Tesla-Netz) genutzt werden können.
Vorteile: alle Gegenstände lassen sich innen verstauen (auch Elektrofahrräder), der Innenraum ist vor Blicken Dritter geschützt.
Tesla Model Y
Zunächst wirkt das Model Y vertraut – schließlich basiert es auf dem Model 3 und teilt sich mit der Schräghecklimousine zwei Drittel der Komponenten. Das gilt für Antrieb, Akkus und Ambiente. Hier wie dort blickt der Fahrer in ein cleanes Cockpit. Doch so bekannt einem die Form erscheint: mit rund 4,75 Metern ist das Model Y sechs Zentimeter länger als das Model 3, sieben breiter und vor allem 18 Zentimeter höher.
Dieser Tesla hat gute 500 km Reichweite und es stehen alle öffentlichen und die Tesla eigenen Lade-Stationen zur Verfügung.
Ansonsten hier einfach mal die Beschreibung vom ADAC.
Den Unterschied zum Model 3 merkt man vor allem hinten und im Kofferraum, weil die Klappe nun groß ist, bis ins Dach reicht und darunter bis zu 1900 Liter passen, wenn man die Sitze flach legt. Die Fenster hinten und die der Heckklappe sind im Verhältnis zum Model 3 deutlich dunkler getönt und bieten Sichtschutz.
Elektroscooter passen locker in der Kofferraum und mit einer Anhängerkupplung können (müssen) Fahrräder transportiert werden (z.B. am Model 3 siehe hier, Atera Evo 2). Natürlich ist der Platz im Verhältnis zum ID.Buzz klar eingeschränkt aber schon deutlich größer als im aktuellen Modell 3.
Das Model Y ist als klassisches Reisefahrzeug ausgelegt und verfügt damit eben über eine entsprechende Anmutung und entsprechenden Luxus. Und unschlagbar: Tesla-Navigation und die Nutzungsmöglichkeit der Tesla Super-Charger.